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Rezensionen lesen

Depressive Anomaly

Bright-Eyes

Mit jeder Menge Genre-Mixen gehen die Spielmänner von X – ODUS an ihr Werk, die neben schwungvollen Metal-Portionen (‚Beyond Human Awareness’) und Death Metal-Elementen (‚Rise With Confidence’), auch mit Rockfeuerwerken (‚Tear `Bout Nothing’) und angrenzenden Hardcore-Einlagen (‚Tired’ oder ‚Social Skinnings’) eine facettenreiche Darbietung präsentieren. Somit wird nicht nur einer eventuell aufkommenden Langeweile entgegengewirkt, sondern setzen die unterschiedlichen Elemente auch immer zum passenden Zeitpunkt ein, was den Abwechslungsreichtum noch verbessert. Am besten verinnerlicht der Song ‚Schizophrenia’ das musikalische Konzept dieses Silberlings, denn hier brechen alle vorher genannten Stile aufeinander los, wobei die Endsequenz mit Maschinengewehr-Drums aufwartet und einen kraftvollen Endakt auf die Notenbretter schlägt. Der Gesang trifft zu jedem Augenblick, auch wenn er beispielsweise in ‚Social Skinnings’ sehr progressiv daherkommt. Zudem treffen in fast jedem Song tiefe Growls und klarer Gesang aufeinander, die ihre Abwechslung auch innerhalb der Songs untermalen. Zum Abschluss gibt es noch mal ein ruhiges, melodisches Instrumentalstück namens ‚Saga In The Telescope’, das die ruhigere, melancholische Seite dieses Albums beleuchtet.

Alles in allem hat „Depressive Anomaly“ ordentlich was zu bieten, auch wenn hier und da die Abmischung einen vollen Sound vermissen lässt (ausgerechnet der Titelsong ‚Depressive Anomaly’) und worunter schlussendlich auch die Qualität ein wenig leidet. Trotzdem gleichen X – ODUS diese Schwäche durch ihre positiven musikalischen Darbietungen und Ausbrüche wieder aus.

10 von 13 Augen

Metallic Zine

Nicht nur die internationale Metalszene bringt desöfteren schon mal recht seltsame Gewächse hervor, auch hierzulande sind dergleichen vorhanden. Ein solches schimpft sich X-odus, deren vollständiger Longplayer sich gerade in meinem CD-Schacht dreht. Das handwerkliche Können der vier Burschen ist beachtlich. Auf dem Zwölftracker Depressive Anomaly finden Einflüsse verschiedenster Bereiche wie Fantasy, Gothic, Dark-, Death-, Alternative-Crossover und klassischer Heavy Metal Verwendung. Inwiefern die seltsame Mischung des stets um Abwechslung bemühten Quartetts Härtner Fans unterschiedlichster Couleur erreicht, bleibt abzuwarten. Stücke wie Love Of Life, Beyond Human Awareness, Rise With Confidence oder Things That We Deserve besitzen, erst einmal gehört, durchaus ihren Reiz, weil der Vierer geschickt mit Soundeffekten arbeitet, die sich an den passenden Stellen eingesetzt prima mit den in aller Regel sehr klug durchdachten Songstrukturen ergänzen. Unberechenbare Tempoausbrüche, schleppende Passagen, kraftvolle Midtempogrooveattacken und ruhige, melancholische Parts, sowie ein unglaublich breites Spektrum verschiedener Stilrichtungen machen diesen Zwölftracker zu etwas besonderem; Silberlinge derartiger Bauart verlangen ihrer Hörerschaft üblicherweise ziemlich großes Toleranzvermögen und eine Menge Zeit ab. Definitiv kein Hörfutter für ewig Gestrige, Scheuklappenkritiker und Schubladendenker.

Metal Spheres

... Ein Fakt dafür ist mit Sicherheit, dass ich in solchen Sparten, wo X-odus musikalisch aktiv sind, eher selten herumwühle. Allerdings kann man die Band stilistisch keineswegs eingrenzen. Was hier gespielt wird, ist definitiv sehr eigenständig. Dafür aber auch umso gewöhnungsbedürftiger. Neben Thrash Metal-ähnlichen Riffs wird auch mit selbigen aus dem melodischen Death Metal-Bereich hantiert. Das wäre noch lange nichts Besonderes, wenn man nicht selten sogar die Alternative-Schiene führe und gar Sprechgesang mit einfließen ließe. Das Genannte war noch lang nicht alles, X-odus überraschen den Hörer immer wieder im Laufe der Spielzeit, die im übrigen knapp eine gute Stunde beträgt.

... Trotzdem kann ich dem Ganzen letztlich einen interessanten Aspekt keineswegs absprechen. Zudem höre ich das Album nicht wirklich widerwillig. Schlecht ist das Erzeugnis also nicht, und sofern man zum Kreise der aufgeschlossenen Musikhörer zählt, ist „Depressive Anomaly“ ein reinhören eigentlich schon mal wert.

Metal.de

Nach "X-tra Ordinary Decision of Unholy Sacrifice" und "X-tra Ordinary Exception" liegt nun mit "Depressive Anomaly" bereits das dritte komplett in Eigenregie produzierte Album der Wormser Nachwuchsband X-ODUS auf ihrem selbstgegründetem Mini-Label "Faithless Wreckords" vor.
Wie bei den meisten Eigenproduktionen hinkt der Sound den modernen Produktionen finanzstarker Plattenfirmen etwas hinterher. Bass und Schlagzeug wirken arg kastriert und lassen die nötige Power vermissen. Dafür kommen Gitarren und Gesang klar und differenziert aus den Boxen und sorgen dafür, dass sich das Album von den 08/15-Probenraum-Mitschnitten anderer Bands deutlich abhebt.
Musikalisch geben sich X-ODUS sehr vielseitig. Zwischen traditionellem Heavy Metal, leichten Alternative-Anklängen und sogar kurzen Ausflügen in den Death-Metal-Sektor deckt die Band ein breites musikalisches Spektrum ab und wagt einige Experimente. Dagegen wartet man musikalisch mit einigen schönen Riffs und Soli auf, die dafür sorgen, dass es sich doch lohnt, bei dieser CD einmal ein Ohr zu riskieren. Wer über die erwähnten Kritikpunkte hinwegsehen kann, entdeckt so vielleicht eine vielversprechende Nachwuchsband, deren Musik mit einigen frischen Ideen aufwarten kann und aufgrund der großen Bandbreite so schnell nicht langweilig wird.
Erwähnenswert ist auch der auf der CD enthaltene Multimedia-Teil. Hier findet sich neben den - leider nicht im Booklet abgedruckten - Lyrics und dem obligatorischen Link zur Band-Homepage auch das Video zu "Tired". Insgesamt eine nette Dreingabe zu einem Album, das nicht frei von Schwächen, aber dennoch hörenswert ist.

5 von 10 Punkten

Metalroxx.com

Eine neue und eigenständige Produktion liegt heute vor mir. Es handelt sich dabei um eine Band, die in Deutschland zuhause ist und ihre Zelte im Bereich Rheinland-Pfalz aufgeschlagen hat. Rein optisch ist die CD schön gemacht: schlicht, aber für eine schätzungsweise relativ knappe Kasse durchaus ordentlich. Viel glänzendes Schwarz und das Logo der Band. Die Farbe ist schon mal sehr verheißungsvoll. Mal sehen was mich erwartet.
Los geht es mit verträumten Synths und Wolfsheulen, das recht bald von flotten Gitarren abgelöst wird. Eine wirklich angenehme und amtliche Qualität die hier zu Tage kommt...
Song zwei geht nach kurzer akustischer Einlage mit stampfenden Gitarren voran. Hier wird erstmals der klare Gesang gegen düstere Screams eingetauscht und von gelegentlichen Sprecheinlagen abgewechselt. Auch hier kommen immer wieder Synths zum Einsatz, die fast an der gleichen Stelle wie beim ersten Song einen Break einleiten. Deutlich merkt man bei diesem Stück, das mir im Übrigen viel besser gefällt, dass diese Band gerade vor modernen Einflüssen keinen Halt macht.
Das macht sich auch beim dritten Song bemerkbar, der mit sehr aggressivem Sprechgesang und düsteren Synths voran prescht und immer wieder von treibenden Gitarren und Sprechchören begleitet wird. Das heißere in der Stimme wirkt auf jeden Fall besser als der klare Gesang, der auch wieder zu beginn des nächsten Songs wartet. Aber Schluss mit dem Gemotze.
Wenn diese Jungs gerade mit ihrem aggressiven und modernen Style arbeiten, dann klingt das Ergebnis richtig angenehm. Wenn ihr also die Möglichkeit habt in die CD zu hören, dann macht euch ein eigenes Bild. Das ist nur Fair der Band gegenüber. Ach ja, ehe ich es vergesse: Die Band findet ihr auch mit Stücken und Videos auf Mysapce!!

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